Werden Innovationen Ernst genommen?

Darstellung aus dem Artikel "Es könnte alles so einfach sein" in der Zeitschrift Automotive Agenda 11

Unternehmen mangelt es meistens nicht an Ideen für neue Produkte oder Dienstleistungen, aber oft genug scheitert die Umsetzung. Manchmal sind die Strukturen und Abläufe im Unternehmen schuld, manchmal jedoch stehen Menschen sich selbst im Weg. In der Zeitschrift Automotive Agenda 11 haben Prof. Dr. Horst Geschka und Martina Schwarz-Geschka Gründe dafür analysiert und nennen Beispiele aus ihrer Beratungspraxis.

In der wirtschaftlichen Realität ist es häufig so, dass Programme oder einzelne Projekte schwierig, aufwändig und langwierig umzusetzen sind. „Geplante Innovationen verschwinden lautlos von der Tagesordnung, werden durch Gesellschaft, Gesetze, politische Maßnahmen, Technik und Markt behindert“, heißt es im Artikel der beiden Autoren.

Im Topmanagement ist es häufig die geringe Risikobereitschaft, die dazu führt, dass neue Strategien und Projekte anschließend nicht umgesetzt werden. Ebenso können strukturelle Wechsel auf Vorstandsebene zu Zeiten des Stillstands führen. „Der Ausscheidende will keine strategischen Akzente mehr setzen, der Neue will sich nach seinem Einstieg erst mal einarbeiten.“, schreiben die Autoren in der renommierten Fachzeitschrift. In der Praxis werden Entscheidungen oft auch wegen aktueller Themen vertagt und dadurch immer wieder verschoben.

Ein von Geschka & Partner beratenes Unternehmen ist anders vorgegangen: Ein neu berufener Vorstand für Forschung und Entwicklung hat einen Innovationslenkungsausschuss gegründet. In diesem treffen sich das Vorstandsmitglied mit den Abteilungsleitern Grundlagenforschung, Produktentwicklung, Verpackungsentwicklung sowie den Marketingbereichsleitern für zwei Marktsegmente. Diese monatlichen Termine werden für ein Jahr im Voraus festgelegt. Die wesentlichen Ergebnisse trägt der Vorstand dann im Gesamtvorstand vor. Die Motivation ist in diesem Unternehmen gestiegen, die Innovationskraft ebenso.

Auch im Mittelmanagement und auf der operativen Ebene beschreiben die Autoren Gründe für Innovationshemmnisse und stellen Lösungsvorschläge vor.

Im mittleren Management zum Beispiel ist es oft großer Erfolgsdruck im operativen Geschäft oder die starke Fachgebundenheit, die dazu führt, dass Vorschläge zu schnell abgetan oder nicht weiter verfolgt werden. Um das zu vermeiden, schlagen die Autoren vor, dass Innovationsprojekte aus den normalen Organisationsstrukturen herausgenommen wurden.

Wenn Sie sich weiterführend über das Thema informieren wollen oder wissen möchten, wie Sie Innovationshemmnisse verhindern können, nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. Horst Geschka (Kontakt)

Martina Schwarz-Geschka (Kontakt)